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GUARO - FESTE

DIE KARWOCHE. Entsprechend dem christlichen Kirchenkalender

Innerhalb der Prozessionen und Festakte, die während der Karwoche in Guaro stattfinden, ist die Prozession der "Hermanos" am späten Abend des Gründonnerstag hervorzuheben. Sie geht auf eine alte Tradition zurück, nach welcher nur Männer und diejenigen Frauen teilnehmen durften, die verlobt waren.

Der Karfreitag ist der große Tag der Karwoche in Guaro; an diesem Tag gehen die Bildnisse des Jesus von Nazareth, der Kreuzigung und der Jungfrau der Schmerzen in Prozession auf die Strasse und treffen auf dem Dorfplatz aufeinander. Am Nachmittag treten das Heilige Begräbnis und die Jungfrau der Schmerzen auf; am Abend wird die "Dolores" (Jungfrau der Schmerzen) in der Prozession der Einsamkeit durch die Strassen getragen und von schwarz gekleideten Frauen begleitet. Am Morgen des Ostersonntag werden die Heiligenbilder des Herz Jesú und der weißen Jungfrau in Prozession getragen.


WALLFAHRT SAN ISIDRO. AM WOCHENENDE NACH DEM 15. MAI

Nach einer Darbietung von Volksliedern und –tänzen zu seinen Ehren wird am Samstag morgen der Hl. Isidor auf einem von Ochsen gezogenen Karren bis an das Ufer des Rio Grande gebracht, wo am Sonntag ein Flamenco-Gottesdienst stattfindet. Zwei Tage und eine Nacht in Zelten verbringen die Wallfahrer zusammen in einer Atmosphäre der Verbrüderung und Frohsinn, genießen den gemeinsamen Gesang, Gespräche und gutes Essen, ein unverzichtbares Element dieser eigentümlichen Wallfahrt.


SOMMERFEST. VON DONNERSTAG BIS SONNTAG IN DER LETZTEN WOCHE IM AUGUST

Ende August finden die "Fiestas Mayores", das große Volksfest dieses Ortes statt, das ebenso wie die Wallfahrt zu San Isidro eng mit der landwirtschaftlichen Tradition dieser Gegend verbunden ist, denn ausgerechnet in den letzten Tagen im August beginnt die Ernte von Getreide und Mandeln.

An diesen Tagen füllt sich das Festgelände mit Farben, Licht und Festzelten; hier versammeln sich die Einwohner und Besucher, um die Lieder und die Tänze der Verdiales-Gruppen zu genießen, und um die für diese Tage typischen Erzeugnisse (frittierter Fisch, Schinken, Manzanilla-Wein...) zu verkosten. Außerdem werden verschiedene musikalische Veranstaltungen geboten.


DAS MAURISCHE MONDFEST

Mit zweifellos weniger geschichtlichem Hintergrund, dafür aber mit großer Bewunderung durch das Volk wird im Monat September das "Festival de la Luna Mora" gefeiert. Während dieser Tage können Besucher die reiche andalusische Folklore kennen lernen, denn es handelt sich um eine Huldigung der drei Kulturen, die ihre Spuren in dieser Gemeinde hinterlassen haben: die christliche, die maurische und die jüdische Kultur. An zwei Wochenenden (dem zweiten und dritten Wochenende im September) verändert das Dorf sein Aussehen vollständig und verwandelt sich in einen großen, mittelalterlichen Marktplatz, auf dem die Vergangenheit mit Musik, Theater und Tanz sowie der Verkostung andalusischer Süßspeisen und grünem Tee zu neuem Leben erweckt wird. Der Marktplatz wird durch zahlreiches Publikum belebt, die unter anderem gekommen sind, um die über 20.000 Kerzen zu bewundern, die die Nacht erhellen und auf die Konzerte mittelalterlicher und zeitgenössischer Musik einstimmen.

Diese Veranstaltung, die in wenigen Jahren eine enorme Bedeutung innerhalb der Provinz erworben hat, wird von Objekten aller Art, verschiedensten gastronomischen Angeboten und Musik, vor allem andalusischen Klängen, untermalt.


DIE DIENERINNEN. 7. UND 8. DEZEMBER

Als Abschluss des Festkalenders wird das Fest der "Mayordomas" (Dienerinnen) zu Ehren der Schutzpatronin von Guaro, der Inmaculada Concepción gefeiert. Seine Anfänge gehen in das Jahr 1854 zurück, als die Kirche das Dogma der Inmaculada Concepción (Unbefleckte Empfängnis) erließ, und seither bis in die heutige Zeit werden jedes Jahr zwischen zwei und sechs Mädchen als Dienerinnen der Jungfrau ausgewählt. Ihnen wird die Aufgabe der Pflege und des Schmückens der Heiligenfigur übertragen, die in der Pfarrkirche San Miguel verehrt wird.

 

 

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