ISTÁN -
FESTE
Die Karwoche (nach dem christlichen
Kalender)
Die Karwoche in Istán sticht durch die
Inszenierung des „Paso“ (Schritt) hervor,
deren Ursprung aus dem 17. Jh. stammt. Diese
Darstellung wurde in den Jahren vor dem
spanischen Bürgerkrieg ausgesetzt,
verschwand jedoch nie aus den Gedanken der
Menschen und konnte so 1980 wieder
aufgenommen werden. Sie basiert auf der
Inszenierung von Passagen aus dem Alten und
dem Neuen Testament, die mit der Kreuzigung
Jesus am Karfreitag ihren Höhepunkt finden.
Diese Veranstaltung besitzt die
uneingeschränkte Unterstützung und Teilnahme
des ganzen Dorfes, wobei die Anzahl der
Schauspieler sogar über Hundert hinausgeht.
La Tomillería (am
Sonntag vor dem 29. September)
Die Wallfahrer, die hier wegen des Thymians
(= tomillo), der die Felder bedeckt,
“tomilleros” genannt werden, sind auf ihrer
Pilgerfahrt zur Kapelle San Miguel, die in
einer Höhle liegt, in die traditionelle
Tracht von Istán gekleidet. Dort treffen sie
sich, um einen fröhlichen Tag zu verbringen
und nehmen gern jeden Besucher oder
Neugierigen in ihre Runde auf. Um fünf Uhr
am Nachmittag gehen sie alle zusammen zum
Dorf zurück und tragen unter
Freudenbezeugungen den Heiligen mit sich.
Volksfest "Feria de
San Miguel" (am Wochenende, das dem 29.
September am nächsten ist)
Das sind Jubeltage für das Dorf Istán,
dessen Dorfplatz sich ein einziges Fest
verwandelt. Seit 8 Uhr morgens zieht die
Musikkapelle gefolgt von den Dorfbewohnern
durch die Strassen, bis sie den Platz
erreichen, wo das Orchester bis zum nächsten
Morgen spielt. In einer fröhlichen
Atmosphäre finden noch heute die
volkstümlichen Bräuche wie Wettbewerbe,
Spiele und so alte Traditionen wie das
Fahrradwettrennen mit Bändern statt.
"Tostoná"
(Kastanienrösten) am Allerheiligen (1.
November)
An diesem Tag treffen sich die Einwohner von
Istán in den Häusern, Höfen und auf der
Strasse, um das traditionelle
Kastanienrösten („tostoná“) vorzubereiten.
Bei dieser Feier spielen der Gesang und das
„Laufen“ des Branntweins eine große Rolle.
Die Kinder verbringen den Tag auf dem Land
und bevor es wieder nach Hause geht,
schwärzen sie sich gegenseitig das Gesicht
mit dem Kohlenstaub, der vom Kastanienrösten
in der Pfanne übriggeblieben ist.
“Zambombeos”
(Hirtentrommelkonzerte während der
Weihnachtszeit)
Wenn es Winter wird, kündigt sich das
Weihnachtsfest durch die „Konzerte“ der
Hirtentrommeln an: die Einwohner finden sich
spontan zu Gruppen zusammen und ziehen durch
die Strassen, dabei spielen sie die
Hirtentrommel und das Tamburin und singen
alte volkstümliche Weihnachtslieder.
Gastronomische Woche
und Das Fest Los Quintos (am Wochenende vor
dem 28. Februar)
Diese beiden Veranstaltungen haben zwar
unterschiedliche Bedeutung und Ursprung,
doch zur Zeit werden sie zeitgleich
durchgeführt und ergänzen sich gegenseitig.
Die Gastronomische Woche entstand vor nicht
allzu vielen Jahren aus einer Kooperation
zwischen dem Zentrum für Erwachsenenbildung
und der Frauenvereinigung Agua Clara. Sie
boten auf dem Dorfplatz eine Verkostung der
traditionellen einheimischen Gerichte an,
dazu gab es Orangensaft von den Früchten,
die frisch aus den Plantagen der Gemeinde
geerntet wurden. Das Fest Los Quintos
entstand zu einer Zeit, als der
Militärdienst noch obligatorisch war, und
wurde von den jungen Leuten aus jedem
Jahrgang (= „quinta“) bis heute aufrecht
erhalten.
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